Stell dir vor, G:tt ruft dich mit einem liebevollen Kosewort, das von dem erzählt, wozu du berufen bist, und in dem die ganze hoffnungsvolle Verheißung zum Ausdruck kommt, die G:tt dir zusagt. Wenn G:tt dir so einen Spitznamen geben würde – wie würde dein Name lauten?
Um das herauszufinden, haben wir uns folgende kleine Übung überlegt, die du in dieser Woche ausprobieren kannst:
Zeichne drei Sprachnachrichten an dich selbst auf, in denen du folgende Fragen beantwortest:
- „Was bereitet mir Freude?“
- „Worin bin ich wirklich gut?“
- „Was braucht die Welt?“
Nimm dir ausreichend Zeit. Du kannst dir eine, mehrere oder alle Fragen stellen. Hör dir die Sprachnachrichten später an und schreibe die wichtigsten Worte und Aussagen auf ein Blatt Papier.
Suche in deinen Stichworten nach deinem göttlichen Spitznamen – das kann ein Wort sein oder ein Satz, vielleicht auch ein kurzes Gebet. Mach dir dabei bewusst, dass G:tt bei dir ist und dir einen Namen schenken möchte, der Verheißung und Sendung zugleich ist. Lass dich von deinen Empfindungen leiten und sei offen für die Entdeckung deines Namens.
ℹ️ Die Fastenzeit steht unter dem Motto „Reset“. Letzte Woche haben wir uns gefragt: Was wäre, wenn wir jemand anderes wären? Wir haben uns aber auch von der Last befreit, uns ständig neu erfinden zu müssen, weil G:tt uns liebt, so wie wir sind. Diese Woche geht es darum, herauszufinden, wer wir wirklich sind und unseren göttlichen Spitznamen zu entdecken. Wir lassen uns dabei inspirieren von einer alten geistlichen Übung, die uns hilft, unsere Einzigartigkeit und Berufung zu entdecken.
Wenn du noch mehr zum Hintergrund dieser Übung erfahren möchtest, klick hier.
Diese Woche gehen wir auf die Suche nach unserem göttlichen Spitznamen. Dahinter steckt die alte, ignatianische Übung, den eigenen „Gnadennamen“ zu entdecken. Gnade ist ein Wort, das wir selten benutzen. Es bezeichnet in diesem Zusammenhang die Güte, Barmherzigkeit und Liebe G:ttes zu den Menschen. Diese Liebe ist bedingungslos: G:tt schenkt sie trotz mancher Schwächen und Unzulänglichkeiten.
Deinen Gnadennamen wählst du selbst aus. In ihm kommen deine Einzigartigkeit, deine Beziehung zu G:tt, deine Berufung und die Verheißung, die G:tt dir für dein Leben schenkt, zum Ausdruck. Ein Gnadennamen kann aus einem Wort, einem Satz oder einem kurzen Gebet bestehen.
Wenn du deinen Gnadennamen einmal gefunden hast, kann der Name dir künftig dabei helfen, wichtige Entscheidungen zu treffen, Klarheit in deinem Alltag zu entdecken – er ist wie ein Anker, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Wenn du die drei Fragen noch etwas genauer anschauen möchtest, klick hier.
Hier haben wir die drei Fragen noch etwas deutlicher formuliert:
- Was bereitet mir Freude?
Was liebe ich zu tun? Was sind meine Leidenschaften? - Worin bin ich wirklich gut?
Was kann ich noch richtig gut lernen?
Worin könnte ich am besten in der Welt sein? - Was braucht die Welt?
Was brauchen die Menschen um mich herum?
Was könnte ich tun, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen?