Entscheiden

Entscheiden

jeden Tag müssen Entscheidungen getroffen werden. Mal sind sie ganz banal – mal prägen sie das ganze weitere Leben eines Menschen. Manche Menschen entscheiden mit dem Bauch, andere mit dem Kopf oder Herzen. Je nachdem kann es auch eine Mischung aus allem sein.

Angelehnt an den Hl. Ignatius gibt es eine grobe Anleitung Entscheidungen auf einer geistlichen Ebene zu treffen. Dabei gibt es einige Punkte die du in der Reihenfolge oder auch einzeln beachten kannst:

Vor der Entscheidung: Versuche dich von eigenen Vorlieben, Zielen oder persönlichen Interessen zu befreien. Im Idealfall schaffst du es möglichst alle Optionen gleichwertig zu betrachten, ohne an einer bestimmten Option festzuhalten, nur weil sie deinem Wunsch oder Plan entspricht.

Während der Unterscheidung: Das Bedürfnis, dass es „so oder so“ ausgehen muss kann dich blockieren und ein andauerndes Störgefühl darstellen. Am besten bist nicht an den Ausgang gebunden, sondern kannst darauf bedacht, was G:tt von dir will.

Start:

1. Kurzes Innehalten und Gebet

  • Bevor du die Entscheidung triffst, nimm dir einen Moment Zeit, um innezuhalten.
  • Bete kurz: „G:tt, hilf mir, die richtige Entscheidung zu treffen und deinen Willen zu erkennen.“

2. Reflexion über die Entscheidung

  • Denke nach: Was ist die Entscheidung, die du treffen musst?
  • Welche Optionen stehen dir zur Verfügung? Mach dir eine kurze Liste.

3. Unterscheidung der Geister

  • Achte auf deine inneren Impulse:
    • Welche Option bringt Frieden und Freude?
    • Welche fühlt sich schwer oder unangenehm an?
  • Erkenne, ob es innere Widerstände oder Ängste gibt, die dich möglicherweise in eine Richtung drängen, die nicht wirklich gut für dich ist.

4. Indifferenz üben

  • Versuche, von persönlichen Vorlieben, Ängsten oder Vorstellungen loszulassen.
  • Stelle dir vor, dass du jede Option mit dem gleichen offenen Herzen betrachtest. Bist du bereit, das zu wählen, was am besten für dich und andere ist, auch wenn es nicht deinen ersten Wünschen entspricht?

5. Betrachte die Auswirkungen

  • Denke darüber nach, welche Konsequenzen jede Option für dich und andere haben könnte.
  • Welche Entscheidung fördert dein Wohl und das Wohl der anderen? Welche führt zu mehr Frieden, Liebe und Harmonie?

6. Entscheidung treffen

  • Wähle die Option, die dir den größten inneren Frieden gibt und dich näher zu deinem höchsten Ziel (oder G:ttes Willen) führt.
  • Vertrauen, dass die Entscheidung in Einklang mit deinem besten Wohl steht.

7. Überprüfen und Nachjustieren

  • Achte nach der Entscheidung auf dein inneres Gefühl. Bringt sie Frieden? Fühlst du dich ruhig und zufrieden?
  • Wenn du nach der Entscheidung Unruhe oder Unwohlsein spürst, reflektiere, ob es ein Anzeichen dafür ist, dass du anders entscheiden solltest.

8. Dankbarkeit und Vertrauen

  • Bedanke dich bei G:tt für die Führung, unabhängig vom Ausgang.
  • Vertraue darauf, dass du auf dem richtigen Weg bist und dass du immer wieder die Möglichkeit hast, deine Entscheidungen zu überprüfen und zu ändern, wenn nötig.

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2 Kommentare

  1. Ich treffe meine Entscheidung aus unterschiedlicher Sicht. Beruflich ist alles sachlich erarbeitet. In Personalpolitik kann sich auch schonmal mein Bauch-Herz melden.
    Privat ist es eine Mischkalkulation.
    Doch immer ist er mit dabei. Beeate ich mich im Zwiegespräch und hoffe und bete ich für die richtige Entscheidung.

  2. Seitdem ich wieder in die Kirche eingetreten bin, habe ich das gute Gefühl, dass Gott an meiner Seite ist.
    Mal mehr, mal weniger aber stets sehr angenehm.
    Viele Entscheidungen treffe ich zwar spontan, allerdings mit langjährigen Erfahrungen im Gepäck.
    Nanche Entscheidungen allerdings sind mir sehr Schwermetallen und ich denke noch heute darüber nach, ob diese richtig waren.
    Ja, sie waren es, auch wenn sie schmerzen.

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