Die Resettaste drückt man, wenn man das System runterfahren und neu starten will. In der Fastenzeit 2023 haben wir die Reset-Taste für das eigene Alltagssystem gedrückt, um bewußt neu zu beginnen: Es geht dabei um Lebensfragen, die auf Alltagssituationen treffen:
In der ersten Woche haben wir uns gefragt: Was wäre, wenn wir jemand anderes wären? Wir haben uns aber auch von der Last befreit, uns ständig neu erfinden zu müssen, weil Gott uns liebt, so wie wir sind.
In der zweiten Woche geht es darum, herauszufinden, wer wir wirklich sind und unseren göttlichen Spitznamen zu entdecken. Dahinter steckt die alte, ignatianische Übung, den eigenen „Gnadennamen“ zu entdecken. Gnade ist ein Wort, das wir selten benutzen. Es bezeichnet in diesem Zusammenhang die Güte, Barmherzigkeit und Liebe G:ttes zu den Menschen. Diese Liebe ist bedingungslos: G:tt schenkt sie trotz mancher Schwächen und Unzulänglichkeiten.
Deinen Gnadennamen wählst du selbst aus. In ihm kommen deine Einzigartigkeit, deine Beziehung zu G:tt, deine Berufung und die Verheißung, die G:tt dir für dein Leben schenkt, zum Ausdruck. Ein Gnadennamen kann aus einem Wort, einem Satz oder einem kurzen Gebet bestehen.
Wenn du deinen Gnadennamen einmal gefunden hast, kann der Name dir künftig dabei helfen, wichtige Entscheidungen zu treffen, Klarheit in deinem Alltag zu entdecken – er ist wie ein Anker, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.